Gipfelkreuze

Als im März die Infektionszahlen stiegen und die Beschränkungen aufgrund von Corona hochgefahren wurden, habe ich das Wandern für mich wiederentdeckt.

Unterwegs in den Wäldern rund um Dortmund konnte man die Seele baumeln und die Gedanken schweifen lassen. Teilweise begegnete ich stundenlang keiner Menschenseele!

Wie viele Wanderrouten nach einer kurzen Autofahrt zu erreichen sind, hat mich durchaus überrascht. Seit März liegen nun bereits einige Touren hinter mir, und deshalb zieht es mich nun auch in diesem Sommer in die Berge, genauer gesagt nach Tirol im schönen Österreich.

Hoch oben auf den Bergen findet man dort meistens ein Gipfelkreuz, man kann diese bereits aus den Tälern sehen.

Über das Aufstellen oder das Dasein von Gipfelkreuzen gibt es kontroverse Diskussionen. So sagte der wohl bekannteste Bergsteiger, Reinhold Messner, dass man die Berge nicht zu religiösen Zwecken möblieren sollte. Zudem wurden vor einigen Jahren sogar Gipfelkreuze in den Alpen von Unbekannten gefällt.

Das Kreuz ist für mich das christliche Symbol schlechthin. Kreuze am Wegesrand zeigen mir, dass Gott uns auf all unseren Wegen begleitet.

Ich verbinde mit einem Gipfelkreuz allerdings nicht nur das christliche Symbol, für mich ist es auch ein Ziel, eine Etappe, die ich erreichen möchte.

Wie beim Wandern in den Bergen begegnen uns auch im Alltag immer wieder Aufs und Abs die wir, wie kleine Berge, zu bezwingen haben.

Corona war und ist in der letzten Zeit wohl einer dieser Gipfel, die es zu besteigen gilt.

Ich wünsche mir für Sie und für mich, dass wir es schaffen, unsere eigenen kleinen Berge im Leben zu bezwingen und uns das Gipfelkreuz belohnt.

So starte ich nun mit Vorfreude auf diesen Ausblick in den Urlaub.

Sollte auch Ihnen der Anblick eines Kreuzes, und sei es auch nicht auf einem Berg, Freude bereiten, so besuchen Sie doch bei einem kleinen Spaziergang zum Beispiel das Schöpfungskreuz im Naturschutzgebiet Alte Körne.

Stephanie Diekmann