Das werden viele gerade denken! Die Schüler ganz bestimmt, aber auch die Erwachsenen, seien es die Lehrer oder die Eltern.
Warum freuen wir uns so auf Ferien, auf den lang ersehnten Urlaub?
Dazu erstmal eine kleine Geschichte.
Ein Zen-Meister wurde einmal gefragt: „Sagen Sie: Warum können Sie, obwohl Sie so viel beschäftigt sind, immer so ruhig und gesammelt sein?“ Der Mann gab zur Antwort: „Wissen Sie: Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich spreche, dann spreche ich.“ Da fielen ihm die Leute ins Wort und sagten: „Das tun wir doch auch!“ Er aber entgegnete ihnen: „Nein, das tut ihr nicht! Denn wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon. Wenn ihr lauft, seid ihr schon am Ziel. Und wenn ihr betet, dann seid ihr mit euren Gedanken schon wieder ganz woanders!“
Wer hat sich nicht schon dabei ertappt?
In den Ferien, im Urlaub, geht es aber um Abschalten, Erholen, den Akku aufladen, die Seele baumeln lassen. Manche benötigen dazu nur den Liegestuhl in ihrem Garten, andere verreisen. Es zieht uns in die Sonne, ans Meer, in die Berge. Wir suchen Abenteuer oder einfach nur Langeweile, totales Ausspannen. Übrigens, das Wort Urlaub kommt von „erlauben“, im Urlaub können wir uns DAS erlauben, da sind wir frei. Nichts tun, nur erleben. Sich an der Schöpfung Gottes erfreuen. Nicht gleich wieder auf das nächste Ziel zusteuern, den Kopf einfach ausschalten. „Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich spreche, dann spreche ich.“ Damit haben wir die Welt um uns herum mit ihren ganzen Problemen ja nicht vergessen. Solche „Inseln“ sind wichtig für jeden Einzelnen.
Wie schön wäre es, wenn uns das in unserem Alltag auch gelingen könnte. Einfach mit leichterem Gepäck durch das Leben gehen. Auszeiten für uns mit in unseren Alltag hineinnehmen. Wie viel entspannter könnte das Leben sein.
Schöne und vor allen Dingen erholsame Ferien!