Vor gut zwei Wochen war ich noch einmal ein wenig in Urlaub, u. a. wandern in Südtirol. Beim Wandern kommt man sich und der Natur sehr nahe. Beim gemeinsamen Wandern spürt man aber auch, wie gut es ist, nicht allein auf dem Weg zu sein, sondern einen Ansprechpartner zu haben, der da ist, der Zeit hat, der zuhört, mit dem man schweigen kann und der hilft, auch schwierige Passagen zu bewältigen.
Das kam mir wieder in den Sinn bei unserer „Wallfahrt daheim“ am vergangenen Samstag (s. S. 16). „Wir sind zusammen unterwegs“ war das Motto dieser ersten Wallfahrt zu Hause. Bei einer Wallfahrt spüren wir, dass wir als Menschen immer unterwegs sind. Darum sprechen wir ja immer wieder von uns Menschen als dem pilgernden Volk Gottes, das mit Gott und zu ihm unterwegs ist. Das Motto erinnerte mich aber auch an die Wandererfahrungen und daran, dass es gut ist, gemeinsam unterwegs zu sein.
Zusammen sein, zusammen auf dem Weg sein, das ist etwas, wonach wir Menschen uns sehnen; das ist etwas, was gerade in Zeiten der Krise so notwendig ist; das ist etwas, was anscheinend gerade up to date ist. So heißt es z.B. in dem Lied der Fantastischen Vier, das sie zusammen mit Clueso eingespielt haben:
„Wir sind zusammen groß. Wir sind zusammen eins. Komm lass ’n bisschen noch zusammen bleiben. Ja Mann, denn allein sein ist out. Vorbei ist die Zeit, in der man keinem mehr traut.“
Gemeinsam auf den Weg gemacht haben sich auch 32 junge Menschen aus unseren Gemeinden, um sich auf den Empfang der Firmung vorzubereiten (s. S. 21). Firmung heißt u. a. Stärkung, Stärkung durch den Geist. Firmung ist zugleich der letzte Schritt in die Gemeinschaft der Glaubenden hinein. Eine Gemeinschaft, die fest davon überzeugt ist, dass wir nicht allein auf unserem Weg durchs Leben sind. Da sind zum einen die Menschen an unserer Seite, da ist vor allem aber auch Gott, der in Jesus einer von uns geworden ist und der durch Jesus uns versprochen hat, alle Tage bei uns zu sein.
Mit Gott sind wir nie allein auf dem Weg. Er ist der gute Hirte, der uns auf unserem Weg begleitet und uns immer wieder auf grüne Auen und zum Ruheplatz am Wasser führt. Dies gilt auch, wenn der Weg einmal steinig und dunkel erscheint. (s. Psalm 23).
In diesem Sinne: Bleiben wir zusammen unterwegs und vertrauen wir darauf, dass wir mit Gott und zu ihm unterwegs sind. Denn so heißt es auch in dem Lied „Wir sind zusammen unterwegs“: „always on the road, hoopvol onderweg, zBogiem“, immer auf dem Weg, voller Hoffnung, mit Gott.“