Der Fußballer Uwe Seeler brachte es auf den Punkt: „Ich, Ich, Mehr, Mehr, es ist diese verdammte Gier, die alles kaputtmacht.“ Vielleicht dachte er an die Entwicklungen im Profifußball. Es trifft aber auch auf die territoriale Gier eines skrupellosen Machthabers zu, der in Europa einen Krieg entfesselt hat.
Dieses „Immer-mehr-haben-wollen“ das alles kaputtmacht erleben wir in der Klimakrise weil Menschen (Staaten) durch Habgier und Kreisen um sich selbst die eigenen Lebensgrundlagen und die der Tiere und Pflanzen zerstören. Wenn Reiche auf Kosten der Armen leben, wenn eine Wirtschaft unsere Welt in Gewinner und Verlierer aufteilt, dann ist das unmenschlich und eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Jesus sagt: „Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen“ und an anderer Stelle „Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes gelangt:“ Er ist zutiefst davon überzeugt, dass das Leben eines Menschen nicht darin besteht, im Überfluss seines Besitzes zu leben.
Worin besteht der Sinn des Lebens? Wofür wollen Sie Ihr Leben einsetzen? Was ist ihnen wichtig? Geben diesen Fragen in diesen Sommermonaten Raum und Zeit. Jesu Reichtum war seine Liebe: die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen. Diese Liebe hat ihn so erfüllt, dass er sein Herz nicht an Geld oder Macht hängen musste.
Manfred Wacker, Pastor im pastoralen Raum Dortmund Nordost