Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Nach der Zeitumstellung ist es wieder sehr früh dunkel. Oft eher regnerische Tage, wenig Sonne und Licht. Das schlägt vielen aufs Gemüt. In dieser Zeit feiert die Kirche das Fest des heiligen Martin (und in St. Michael in Lanstrop findet dazu der traditionelle große Martinsmarkt statt). Der heilige Martin war für die Menschen seiner Zeit ein Lichtbringer gewesen. Durch sein Leben, durch sein Handeln erhellte er dunkle Zeiten, brachte Hoffnung und Trost. Für mich ist der heilige Martin eine adventliche Person – ein Vorgeschmack auf die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Im Advent begegnen uns weitere Lichtbringer: z. B. die heilige Luzia und der heilige Nikolaus. Lichtbringer bringen die Hoffnung, die adventliche Erwartung, die Sehnsucht nach dem Licht der Welt zu den Menschen. Sie sagen uns: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe“ (Mk 1,15). Lichtbringer leben die Botschaft aus dem Prophetenbuch Jesaja, wo es heißt: „Das Volk, das in Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land der Todesschatten wohnten, strahlte ein Licht auf“ (Jes 9,1). Wir alle sind gerufen, solche Lichtbringer zu sein. In unseren Gemeinden genauso wie am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Nachbarschaft… Dazu erbitten wir Gottes Segen:
Herr unser Gott, jetzt ist die Zeit der Hoffnung, lass uns Lichtbringer sein, die von deiner nahenden Ankunft Zeugnis geben. Jetzt ist die Zeit der Liebe, lass uns Lichtbringer sein und Freude schenken. Jetzt ist die Zeit des Glaubens, lass uns Lichtbringer sein, die dir den Weg bereiten.
Manfred Wacker