„Segen sollst Du sein“, dieses Leitwort prägt unser Zusammenleben im Pastoralen Raum Dortmund-Nordost – nicht immer, aber wie ich meine immer besser…
Das Wort „Segen“ prägt auch das Weihnachtsfest. Weihnachten ist ein Segen für uns Menschen, denn das Fest macht deutlich: Es ist Gott nicht gleichgültig, was aus uns wird; es lässt ihn nicht kalt, wenn wir ins Unglück stürzen. Daher gibt er uns seinen Segen und schenkt uns ein Kind, das zum Lebensretter für uns wird.
Damit gibt er uns einen Auftrag: So sollen auch wir nun diesen Segen weitergeben. Wir sollen zum Segen werden für unsere Mitmenschen.
Kinder sollen ihre Eltern als Segen erfahren, nicht als Fluch. Das bedeutet für die Eltern: sie sollen ihren Kindern Zuwendung schenken, Zeit für sie haben, sie zur Selbständigkeit ermutigen, Verständnis auch in schwierigen Situationen für sie zeigen, ihnen vergeben, wenn sie Fehler gemacht haben… Diese Aufzählung ließe sich noch endlos weiterführen.
Wo einer das Leben des anderen heller macht, wo er Menschen aufatmen und aufleben lässt, da wird Segen.
Wie glücklich sind wir, wenn jemand zu uns sagt: „Es ist ein Segen für mich, dass es dich gibt.“ So können wir Weihnachten heute Wirklichkeit werden lassen. So steht unser Leben unter einem guten Stern. So wird Jesus auch heute wieder neu geboren.
Weihnachten ist an kein Datum und an keinen Ort gebunden. Weihnachten kann an tausend Orten geschehen. Jedes Dorf, jede Stadt, auch unser Pastoraler Raum Dortmund-Nordost kann Betlehem heißen. Und jedes Herz – auch unser Herz – kann eine Krippe sein, in der die Liebe geboren wird.
Dass auf deinem Weg durch das neue Jahr
nur wenig Steine liegen,
dass sie klein sein mögen
und leicht zur Seite zu räumen sind,
und dass um einen großen, schweren Stein
immer genug Raum sein möge,
damit du ihn umgehen kannst –
das ist mein Wunsch für dich!
Mit diesem afrikanischen Segenswunsch verbinde ich meinen Wunsch für uns alle für ein frohes gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten und zuversichtlichen Start in ein glückliches, gesundes und zufriedenes Jahr 2022.
Hans-Dieter Schwilski, Diakon