Im November und im Dezember – in dieser dunklen Jahreszeit – begegnen uns Lichtgestalten des Glaubens. Ich denke an den Hl. Martin und an den Hl. Nikolaus, an die Hl. Luzia und natürlich auch an die Hl. Barbara.
Die Hl. Barbara ist eine frühchristliche Märtyrerin. Obwohl von ihrem Leben nichts gesichert bekannt ist, ist sie eine der bekannteren Heiligen der Kirche. Von ihrem Vater in einen Turm gesperrt, bekehrt sie sich zum christlichen Glauben und wird deshalb zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zurück in den Turm verfängt sich ein abgestorbener Kirschzweig in ihrem Gewand. Nachdem die Hl. Barbara ihn mit ein wenig Wasser benetzt hat, fängt er kurz vor ihrer Hinrichtung an zu blühen. Für die Hl. Barbara wird der blühende Zweig ein Hoffnungs-zeichen, dass Totes zu neuem Leben erblühen kann.
Wenn wir am Barbaratag (04. Dezember) Kirschzweige ins Wasser stellen, damit sie an Weihnachten blühen, dann sind sie auch ein Hoffnungszeichen, dass mit Jesu Geburt das Reich Gottes angebrochen ist, mit dessen Vollendung wir Frieden und Gerechtigkeit, geradezu paradiesische Zustände, erwarten dürfen.
Manfred Wacker, Pastor im pastoralen Raum Dortmund Nordost