Noch ist das Jahr erst Stunden jung,
für Wünsche bleibt noch Raum:
Gott schenk uns Mut und frischen Schwung und manch erfüllten Traum.

Während ich diese Zeilen schreibe, sind die Gemeindenachrichten 2/24 gerade mit ersten Worten zum neuen Jahr und der Frage nach einem Ziel dafür erschienen. Weil das neue Jahr noch sehr jung ist, bin ich von einigen Gedanken von Eugen Eckert inspiriert, der die kursiv abgedruckten Sätze als Liedtext verfasst hat:

Ein neues Jahr nun vor uns liegt,
Krise und Chance zugleich,
arm macht uns, wie die Zeit verfliegt,
Erfahrung macht uns reich.

Sie scheinen mir gut zu diesen Zeiten zu passen, in denen in den Medien in diesen Tagen weiterhin viel berichtet wird von Kriegen, Umweltschäden, Verständnislosigkeit zwischen Staaten, vom Wettlauf um die Vormachtstellung in der Welt, Vertreibung und Flucht und vielem Negativen mehr. Gute Nachrichten, wie z. B. die, wie sehr der Ausbau erneuerbarer Energien bei uns Fahrt aufgenommen hat, gehen dabei fast unter.

Folgt man den Negativschlagzeilen, könnte man vor Zukunftsangst fast den Kopf in den Sand stecken. Aber gerade wir Christen sind aufgefordert, uns in unserem Leben nicht von Ängstlichkeit leiten zu lassen, sondern von Glaube, Hoffnung und Liebe.

Und darum bitten auch die Sätze im besagten Lied weiter, wenn auch ungewohnt anders, aber quasi als Gebet zum Jahresanfang. Dabei betonen z. B. die Worte „Krise und Chance“ die Idee, dass selbst in schwierigen Zeiten Chancen für Neuanfänge und positive Veränderungen bestehen. Und so heißt es weiter:

Mit Stehvermögen stell dich ein,
auch mit Gelassenheit;
dein Segen will stets Rückhalt sein
und
Grund zur Heiterkeit.

Die Machthaber nimm in die Pflicht,
dass sie dein Recht regiert.
Dass endlich der Welt Angesicht
dein großer Frieden ziert.

Uns alle lehre neu Respekt
vor deiner Kreatur.
Gott, wo ein Hilfeschrei uns weckt,
beginnt auch deine Spur.

Aus deiner Gnade schöpfen wir,
sie deckt wie Tau das Land.
Ein neues Jahr, hab Dank dafür,
es bleibt in deiner Hand.

Ein Jahr in Gottes Hand, in dem sein Segen uns Rückhalt gibt, aus dem wir christliche Hoffnung schöpfen können. Das wünsche ich uns, dass wir unsere Hoffnung auf Glaube und Liebe basieren können und so an einer Welt gestaltend mitwirken, in der, zumindest da, wo wir verantwortlich sind, die Welt mit Neuanfängen und positiven Veränderungen ein Stück gut bleibt oder besser wird.

Seien Sie gesegnet!

Georg Heßbrügge