Am kommenden Wochenende, Sonntag dem 31.5. feiern wir Pfingsten, das Fest, das uns erinnert an die Ausgießung des Hl. Geistes fünfzig Tage nach Ostern.

In der Bibel gibt es zwei ganz unterschiedliche Versionen, wie Gottes Geist in die Welt kommt: eine laut polternde beschreibt die Apostelgeschichte, wenn sie von Sturm, Feuerzungen und Sprachverwirrung erzählt. Eine andere Version hat der Evangelist Johannes parat: Gottes Geist kommt in die Welt, indem Jesus seine Jünger anhaucht oder indem Jesus seinen Geist mit dem letzten Atemzug am Kreuz aushaucht.

Die meisten derer, die dies lesen, sind getauft und gefirmt. Die Firmung ist das Sakrament des Hl. Geistes. Wenn dieses Sakrament gespendet wird, dann geschieht das unter drei Zeichen, die ganz dicht beieinander liegen und auch eher leise daherkommen:

  1. Der Firmbewerber nennt seinen Namen, der Firmspender spricht den Bewerber mit seinem Namen an. Es schwingt hier der Gedanke mit, dass Gott jeden von uns mit Namen kennt und jeder ein einmaliger Gedanke Gottes ist. Und jeder hat einen unverwechselbaren Dienst für Gott zu leisten. Dafür rüstet ihn die Firmung aus.
  2. Es folgt mit der Namensnennung die Salbung mit Öl. Wer gesalbt ist, ist auserwählt. Der Gesalbte gehört nicht mehr der Masse an. Man nennt die Salbung der Firmung auch „Besiegelung.“ Ein Siegel beglaubigt die Echtheit. Die Besiegelung der Firmung beglaubigt das, was in der Taufe begonnen hat. Das Licht der Taufe soll in der Firmung zum Feuer werden…
  3. Der Firmspender legt jedem Firmbewerber, der vor ihm steht, die Hand auf. Das Stehen bringt zum Ausdruck: „Ich bin startbereit, für Gott in die Welt zu gehen.“ Die Geste der Handauflegung will sagen: „Gott sagt Ja zu dir, traut dir viel zu, ist bei dir und schützt dich.“

Der Hl. Geist kann überall da wirken, wo er Herzen findet, die beten, wie es ein altes Gebet der Kirche tut:

Komm Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen,
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!

 

Ein frohes Pfingstfest Ihnen allen!

Stefan Wallek