Spirituelle Impulse

Christinnen und Christen treffen sich jeden Sonntag, um die Auferstehung Jesu zu feiern. Sie vergewissern sich ihres Glaubens an ihre Erlösung.

Am Ende des Wortgottesdienstes bekennen sie ihren Glauben im Glaubensbekenntnis.

Manchmal singt man ein Lied, häufig wird das „Apostolische Glaubensbekenntnis“ gebetet. Das ist ein Text aus dem 5. Jahrhundert, um den das frühe Christentum sehr gerungen und gestritten hat. Seit dem sind viele dicke Bücher über dieses Gebet verfasst worden.

Wenn wir dieses Gebet, das unsere Einheit darstellen soll, in unseren Gottesdienst beten, stolpern wir an einer Stelle ganz uneinheitlich. Wir beten unterschiedliche Texte. Die einen bekennen ihren Glauben an die „katholische Kirche“, die anderen den an die „christliche Kirche.“

Das Wort „katholisch“ kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „allumfassend.“ Und nur so meint es der Text. Er meint nicht „römisch-katholisch.“ Das gab es zur Zeit der Entstehung dieses Textes noch gar nicht. Das Glaubensbekenntnis zeichnet das Bild von der einen, großen, weltweiten Gemeinschaft von Menschen, die Jesus gegründet hat

Die Kirche ist „eine“ und sie ist „allumfassend“, also für alle da! Wenn wir in unserem Glaubensbekenntnis bekennen, an die „katholische Kirche“ zu glauben, dann ist das ein ganz großes ökumenisches Signal, das den Skandal aller Spaltungen für immer wachhält!

Stefan Wallek, Pastor