hDer 1. Mai ist der Tag der Arbeit. An diesem Tag finden in vielen Orten Demonstrationen, Aktionen und Veranstaltungen von Arbeitnehmervertretungsorganisationen statt, die sich für faire Gehälter und einen guten Arbeitsplatz einsetzen.
Einen guten Arbeitsplatz zu haben ist wichtig für das Leben. Er bietet die Grundlage von Wohlstand in unserem kapitalistischen System.
Eine Arbeitsstelle zu haben, die mich ausfüllt, ist ein großes Glück, denn es gibt genug Menschen, die unter ihrem Job leiden, aber auf ihn angewiesen sind.
Arbeit darf aber nicht alles sein. Ansonsten geriet mein inneres Gleichgewicht in Schieflage. Wir nennen dies oft Work-Life-Balance.
Der Gedanke eines Ausgleichs zwischen Arbeit und Freizeit ist nicht neu. Schon in einem 3000 Jahre alten Text wird davon erzählt. Es ist der Anfang der Bibel: Der Schöpfungsbericht.
Nach diesem hat Gott am 7. Tag geruht und sich an seiner Schöpfung erfreut. Und später gibt er den Menschen auch den Rat, sich Zeit für sich zu nehmen, sich wieder neu zu erden und sich der Beziehung zu Gott zu vergewissern. In der Bibel wird dies im 3. Gebot der 10 Gebote deutlich: Du sollst den Tag des Herrn heiligen.
In der christlichen Tradition greift der Benedikanerorden dies noch mal auf in dem Motto „Ora et labora“ – „Bete und arbeite“
Nicht nur für Mönche und Nonnen ist dies ein guter Leitsatz. Jeder Mensch braucht immer wieder Kraftquellen, um gesund zu bleiben. Auch spirituelle Quellen. Wie diese aussehen liegt ganz von einem selbst ab.
Alexander Steinhausen