Zugegeben: Wenn es darum geht, wer das Vorwort für die Gemeindenachrichten schreibt, drücke ich mich gerne! Mir liegt so etwas einfach nicht. Wahrscheinlich habe ich mich auch aus diesem Grund beruflich für „Zahlen“ entschieden.
Als nun die Termine wieder feststanden, stach mir aber einer direkt ins Auge: Und zwar dieser!
Normalerweise wäre ich nun im Skiurlaub – normalerweise! Allein beim Anblick des Datums konnte ich schon das Kratzen des frisch präparierten Schnees unter den Skiern hören und sah mich schon morgens in der ersten Gondel.
Satz mit X – das war wohl nichts!
Worüber soll ich nun also schreiben? Auf der Suche nach einem neuen Thema ist mir allerdings schmerzlich bewusst geworden, dass wir nun bereits seit einem Jahr mit diesem Virus leben. Vor einem Jahr habe ich die ganze Situation noch belächelt und niemals gedacht, dass es unser aller Leben so lange im Griff haben wird.
Da wurde der Tochter einer Freundin noch das Buch „Conni macht Mut in Zeiten von Corona“ geschenkt, damit man später mal eine lustige Anekdote zum ersten Geburtstag erzählen kann. Dass nun bis zu ihrem zweiten Geburtstag wohl keine großartige Änderung eintreten wird, hätte ich niemals erwartet!
Langsam, aber sicher, merke ich auch, dass ich ungeduldig werde und mir ein wenig Normalität zurückwünsche.
Während ich hier so sitze und schreibe, stelle ich aber auch fest, dass es von mir meckern auf hohem Niveau ist. Mir geht’s gut, die Familie und der Freundeskreis sind auch von schweren Krankheitsverläufen verschont geblieben.
Ich habe wunderschöne Hochzeiten mitgefeiert, wichtige Nachrichten wurden per Videokonferenz überbracht, ohne stundenlang einen Termin für ein Treffen zu suchen, an dem alle können. Was allerdings fehlt, ist der persönliche Kontakt. In meinem Alter kann man diesen zumindest ein wenig über die Technik ausgleichen.
Mit meinen Großeltern ist dies z.B. nicht möglich, sie gehören noch zu der Generation ohne Smartphone oder Tablet, daher fehlt mir hier der persönliche Kontakt am meisten.
Für mich ist der Impfbeginn nun aber ein Hoffnungsschimmer, dass es endlich in die richtige Richtung geht!
So sind wir nun auch wieder mit den Gottesdiensten gestartet und auch für das weitere öffentliche Leben gibt es einen Fahrplan.
Ich hoffe, dass so nach und nach auch das Gemeindeleben wieder aufleben kann!
Bis dahin, bleiben Sie gesund!
Stephanie Diekmann