Sommer, Sonne, Sonnenschein. Das alles haben wir auch dieses Jahr, trotz der äußeren Umstände.
Es ist Ferienzeit, Zeit für Urlaub. Viele haben sich gegen einen Urlaub im Ausland entschieden und spontan noch einige entspannte Tage in den wunderschönen Regionen Deutschlands gebucht.
Uns allen ist bewusst, dass auch im Urlaub die Corona-Regeln gelten. Dennoch ist es wichtig, sich Auszeiten zu gönnen. Erholungspausen einzulegen. Durchzuatmen. Seinem Körper und seinem Geist Zeit zu geben erneut Kraft zu tanken.
Des Weiteren bieten uns diese Auszeiten den Raum, unsere Gedanken zu sammeln. Über uns selbst und unser Leben nachzudenken. Auch Gott selbst ruhte am siebten Tag und nutzte diese Ruhe, um sein Werk zu bewundern. Er erkannte, dass es gut war. In der Hektik des Alltags verliert man schnell den Blick für alles, was bereits gelungen ist. Oft sind die Dinge im Fokus, die noch nicht vollendet sind, die nicht perfekt sind. Die Ruhe bietet die Chance, seinen Blick auf das zu lenken, was gelungen ist. Sich selbst und seine Arbeit wertzuschätzen und anzuerkennen. Auch Gott lässt sich in dieser Ruhe finden. Gott von tiefstem Herzen zu loben, zu danken und ihm zu begegnen bedarf Ruhe und Zeit. Es bedarf einer tiefen Begegnung mit sich selbst, die im Alltagsstress häufig nicht möglich ist.
Urlaub unterbricht den Alltag, schafft neue Räume. Unterbrechungen ermöglichen die Reflexion der letzten Etappe und bedürfen gleichzeitig eines neuen Anfangs. Der Anfang kann ein Aufbruch sein. Ein Aufbruch, um neue Wege zu finden und zu gehen. Neue Ziele zu setzen und zu verfolgen.
Deshalb wünsche ich Ihnen und Euch einen schönen Sommer, mit kleinen und großen Oasen der Ruhe und Entspannung, und eine tiefe Begegnung mit dem eigenen Leben und mit Gott. Ganz nach der Aufforderung Jesu:
„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ (Mk 6,31)
Julia Kettler