Dieses irische Segenslied von Markus Pytlik ist ein sehr beliebtes Kirchenlied, das bei den unterschiedlichsten Anlässen, von der Taufe bis zur Beerdigung, gesungen wird. Warum ist das so? Es ist ein Lied voller guter Wünsche für einen Menschen, der ein Stück Lebensweg nun mit uns teilen wird oder mit uns geteilt hat und nun ohne uns weitergeht.
Ein breiter Fächer von guten Wünschen wird thematisiert: so steht beispielsweise der „Rückenwind“ für Unterstützung, „Sonnenschein im Gesicht und den vollen Mond in dunkler Nacht“ für Wohlbefinden in allen Lebenslagen, „ein weiches Kissen und warme Gedanken“ für Geborgenheit und Zufriedenheit. Und dieser Wunsch nach Geborgenheit wird im Refrain wiederholt „und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand“. Welche Hoffnung steckt darin! Wir sehen uns wieder und bis dahin passt Gott auf uns auf. Darum kann dieses Lied bei so unterschiedlichen Anlässen gesungen werden. Schön finde ich, dass mit dem Thema Tod sehr humoristisch umgegangen wird „sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt du bist schon tot“. Bei einer Beerdigung sicherlich ein Schmunzeln wert. So eine Geborgenheit, wie wenn jemand mich fest an seine Hand nimmt, wünsche ich jedem, der aus meinem Leben geht. Gott gibt uns diese Geborgenheit und zwar in doppelter Hinsicht: wir sind auf der einen Seite durch ihn beschützt und geborgen, auf der anderen Seite aber trotzdem auch frei. Denn in der letzten Strophe heißt es „er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nicht zu fest“.
Ein Lied voller Hoffnung mit den besten Wünschen für Geborgenheit und Schutz und Freiheit in jeder Lebenssituation.
Martina Rohrbeck