20, Sonntag im Jahreskreis
Jedes Jahr feiern wir das Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“. Dieses Fest hat mein Leben sehr geprägt. Es ist ein großes Fest in Schlesien, in Piekary Slaskie, in einem Wallfahrtsort, in dem ich groß geworden bin. Tausende von Pilgern machten und machen sich zu Fuß jährlich auf den Weg zu diesem Ort. Unser Haus, unser Elternhaus war überfüllt von Pilgern. Wir teilten alles was wir hatten, unsere Schlaf- und Waschräume, unsere Speisen und Getränke. Und wir als Kinder waren total glücklich so viele Menschen begrüßen zu dürfen. Das war eine besonders fröhliche Stimmung und Begeisterung. Uns alle hat dieses Marien Fest ganz tief verbunden.
Das Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“, lädt uns ein, ganz bewusst auf Maria anzuschauen. Wir wissen nicht genau, wie Maria aussah, wie sie ihr Leben gestaltete. Und doch gibt es viele Bilder von Maria. Aus der Bibel können wir einige Stellen zusammentragen, wo Maria erwähnt wird: z.B. Maria begegnet den Engel Gabriel, der ihr sagt, dass sie die Mutter Jesu sein wird. Maria trifft ihre Cousine Elisabeth, bleibt bei ihr und hilf ihr.
Maria bringt Jesus im Stall von Betlehem zur Welt. Sie flieht mit Josef und Jesus nach Ägypten. Sie sucht ihren Sohn Jesus im Tempel zu Jerusalem. Maria begegnet uns bei der Hochzeit zu Kana und schließlich steht Maria unter dem Kreuz. Auch bei der Geburtsstunde unserer Kirche am Pfingsten ist Maria mit den Aposteln versammelt.
Als Mutter Jesu hat Maria im Laufe der Geschichte eine besondere Bedeutung für die Menschen bekommen. So bekam Maria auch immer neue Namen, je nachdem, mit welchen Auge sie gesehen wurde.
Deshalb beten die Menschen immer wieder zu ihr, weil ihnen Maria als Mensch nahe ist und sie auf ihre Hilfe vertrauen.
Viele Menschen fühlen sich mit Maria verbunden. Sehen Maria als Schwester im Glauben. Sie macht Mut und gib Hoffnung in schwierigen Situationen. Sie tröstet und begleitet Menschen bis in den Tod.
Marias Namen kennt man auf der ganzen Welt. Wo Menschen als Freundinnen und Freude Jesu Leben und An ihn glauben, ehren sie auch Maria, seine Mutter. Sie heißt deshalb Mutter der Christen. Das Maria, die Mutter Jesu für uns große Bedeutung hat, können wir sicherlich auch hier in der Kirche feststellen.
Hier in der Kirche gibt es die Marienfigur, die mit viel Liebe, mit Blumen und Kerzen geschmückt wird, vor der wir Kerzen anzünden und unsere persönliche Anliegen vortragen. In vielen Wohnung hängt ein Marienbild an der Wand, oder befindet sich eine Marienfigur.
Unsere Gemeinde pilgern gern zu Maria nach Werl, Bochum Stiepel, Neviges, Telgte oder nach Kevelar. Maria, die Mutter Gottes, hat einen besonderen Platz in unseren Gemeinden und bei vielen Christen.
Ich wünsche uns allen, dass wir in einer lebendigen Beziehung zu Maria leben und immer wieder ihren Schutz, ihre Hilfe erfahren.