Seit dem 1. August darf ich Teil des Pastoralen Raums Dortmund Nordost sein. Das, was zunächst auf mich zu kommt, sind: neue Menschen, neue Namen, neue Kirchen und neue Orte. Durch das ganze Kennenlernen dieser neuen Strukturen steigen auch in mir die Anforderungen. Es ist eine Situation, die überfordern kann, und gleichzeitig bereitet sie mir sehr viel Freude, denn ich bin mit einem Auftrag unterwegs, der mich begeistert.
Seitdem ich mich dazu entschlossen habe, Gemeindereferent zu werden, war mir klar: Ich möchte mit den Menschen unterwegs sein. Ich möchte aus meinem Glauben heraus da sein und mit ihnen die Freude des Glaubens entdecken.
Von Beginn an wusste ich, dass ich in den Jahren des Aufbruchs in verschiedenen Kontexten unterwegs sein werde. Immer wieder wurde ich also mit verschiedenen Fragen des Lebens konfrontiert. Neue Situationen sind oft ein Aufbruch ins Ungewisse und benötigen Mut und Vertrauen, dass der Weg gut wird.
Wenn wir unser Leben in den Blick nehmen, dann erkennen wir, dass es oft Aufbruchs- und Umbruchssituationen gibt. Immer wieder erleben wir, dass sich Dinge wandeln und wir mit den aktuellen Lebenssituationen umzugehen lernen müssen; und es sich trotzdem oftmals anders entwickelt als geplant.
Sicherlich erleben wir dabei in uns die Aussage: „Das passt mir jetzt aber nicht in den Kram.“ Das ist auch verständlich. Denn wir machen unsere Pläne und werden immer wieder damit konfrontiert, dass das Leben uns etwas anderes auftischt.
Ich denke, dass ein Aspekt in unserer Lebensplanung nicht zu gering zu halten ist. Und das ist Gott. Im Vater Unser beten wir immer wieder: „dein Wille Geschehe“.
In jedem neuen Schritt in unserem Leben oder jedem Plan, den wir gestrickt haben, sollte uns bewusst sein, dass es einen Gott gibt, der vielleicht etwas ganz anderes mit uns vor hat. Es geht darum, das Vertrauen und auch ein wenig Mut zu haben, um auf diese Botschaft zu hören.
Vielleicht ist es mal ein Experiment für den Alltag: Wie verändert sich mein Alltag, wenn ich davon weiß, dass vieles, was in meinem Leben geschieht, von Gott gewollt ist, auch wenn es nicht mein Plan ist? In der Bibel haben wie viele Beispiele, in denen die „Protagonisten“ einen anderen Plan haben, sei es Mose, Maria und Josef oder Simon Petrus. Alle werden aus ihrer eigenen Welt herausgeworfen und erleben sich in Gottes Wirklichkeit. So sind auch wir von Gott in unserem Alltag gefordert.
Ich bin mir sicher, dass auch ich in der nächsten Zeit mit einer Situation konfrontiert werde, in der ich sage, dass passt nicht in meinen Plan. Wenn ich aber in dem Moment sage: „Vielleicht soll es so sein“, dann nehme ich die Situation an und entdecke dann vielleicht, dass Gottes Plan sogar der bessere war. Vielleicht gelingt es auch Ihnen und Euch, mit Gott auf dem Weg zu sein. Viel Erfolg!
Thomas Janocha